Essen. Das Gebäude werde nicht lange stillstehen versicherte Oberbürgermeister Kufen vor nicht allzu langer Zeit und stellte eine Weiterentwicklung des mittlerweile geschlossenen Ma-rienhospitals zum Gesundheitszentrum in Aussicht. Durch ein Gesundheitszentrum mit ange-siedelten Fachärzten sollten das Quartier und die Gesundheitsversorgung im Essener Norden eine deutliche Aufwertung erfahren. Doch was bedeutet die kurzfristige Belegung des Mari-enhospitals durch die Bewohner*innen des DRK-Seniorenzentrums in Freisenbruch für min-destens 18 Monate für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung am Standort Altenessen?
„So pragmatisch diese Lösung kurzfristig auch klingen mag, fürchte ich, sie bedeutet nichts anderes als weitere 18 Monate Stillstand bei der Weiterentwicklung des Gesundheitsstandor-tes auf dem ehemaligen Gelände des Marienhospitals. Anstatt die Altenessener Bürger*innen sowie die Politik zeitnah über die Konsequenzen des Umzugs des Pflegeheims zu unterrichten, gibt es eine knappe Pressemitteilung der Contilia und weiter nichts. Auch die Stadtverwaltung sollte nun schnellstens informieren, welche Konsequenzen der Umzug des DRK-Heims auf die Planungen der Contilia hat. Wann wird die Rettungswache in Altenessen endlich gebaut, wann wird das versprochene Ärztehaus an den Start gehen und was bedeutet das alles für die Um-baupläne am Phillipusstift? Auch der vollmundig angekündigte Gesundheitskiosk bleibt wohl vorerst noch Zukunftsmusik.“, moniert der Altenessener Ratsherr Martin Schlauch, der auch gleichzeitig Vorsitzender des Gesundheitsausschusses ist.

„Wir freuen uns zwar über die schnelle Lösung des Umzugs im Sinne der Bewohner*innen des DRK-Heims, auch wenn das für die Angehörigen weitere Wege und größeren Aufwand bedeu-tet. Doch schon jetzt ist wohl klar, dass das stillgelegte Krankenhaus womöglich nicht die letzte Station der rund 90 Senior*innen aus der DRK-Einrichtung sein wird oder sich ihr Aufenthalt zumindest deutlich verlängern könnte. Ein neues Domizil an der Stauderstr. wird schließlich noch Jahre bis zur Fertigstellung benötigen“ so Julia Jankovic, Sprecherin der SPD-Ratsfrak-tion im Gesundheitsausschuss.
„Wie die Eigentümerin des DRK-Heims Vonovia mitteilt, sei eine Sanierung bei laufendem Be-trieb ausgeschlossen und somit auf ungewisse Zeit verschoben. Wir wünschen uns als SPD-Fraktion daher einen schnellen Ersatzneubau, idealerweise in der Nähe des vorherigen Stand-orts im Stadtbezirk VII.“ ergänzt Julia Jankovic abschließend.