Essen. Die Stadt Essen hält weiter an dem Konzept eines zentralen Klinikneubaus im Essener Norden fest. Einem entsprechenden Antrag der Fraktionen von SPD und CDU ist heute der Rat der Stadt Essen in seiner Mehrheit gefolgt. Mit der Entscheidung wurde die Contilia-Unternehmensgruppe aufgefordert, das Konzept eines zentralen Klinikneubaus im Essener Norden umzusetzen und gleichzeitig bis Ende 2020 ein Konzept für die Notfallversorgung im Essener Norden vorzulegen. Für den Fall, dass die Contilia-Gruppe einen Klinikneubau nicht umsetzt, wurde die Prüfung eines Neubaus durch andere Klinikbetreiber oder die Stadt Essen selbst beauftragt.

„Der Neubau ist die einzige Lösung, der Gesundheitsversorgung im Essener Norden eine anständige Perspektive zu geben. Wenn die Contilia das nicht liefern kann, dann müssen wir als Stadt Essen es tun“, so Ingo Vogel, Fraktionsvorsitzender der SPD im Essener Stadtrat. „Schade, dass sich die Grünen-Fraktion und die Fraktion Tierschutz/SLB dieser Forderung nicht anschließen konnten. Ich bin froh, dass wir dennoch heute ein starkes Signal, nicht nur an die Contiliagruppe, sondern auch an die Menschen im Essener Norden senden konnten.“

Oliver Kern, OB-Kandidat der SPD Essen, unterstützt den Antrag ebenfalls: „Die Contilia hat durch vorzeitige Schließungen einzelner Stationen ohne weitere Gespräche mit den Beteiligten einfach Fakten geschaffen. Das senkt weiter das ohnehin schon geschwächte Vertrauen. Trotzdem dürfen wir sie nun nicht aus der Verantwortung entlassen, die sie einst so zuversichtlich übernommen haben“, so Kern. „Daraus folgt aber auch, dass die Stadt Essen einspringen muss, falls die Contilia nicht liefert. Wegducken und Zuständigkeitsschieberei werden dem Ernst der Lage nicht gerecht. Wir haben eine Verantwortung für die Menschen in dieser Stadt. Und mit Gesundheit spielt man nicht.“