Anfang des Jahres haben wir ein Interview mit der WAZ darüber geführt, mit welchen Themen wir uns im Jahr 2020 besonders auseinandersetzen wollen.
Die fortschreitende Bebauung bewegt viele Menschen im Stadtteil. Der Erhalt von Grünflächen ist eine wichtige Forderung, die wir als SPD Ortsverein mit Nachdruck unterstützen. Was durch das Engagement der Bürgerinitiative Finger weg von Freiluftflächen! klar wurde, ist vor allem, dass es im Bereich der Stadtplanung Aufholbedarf gibt. Durch die Erstellung eines Baulückenkatasters, ein gezieltes Brachflächenmonitoring und den direkten Kontakt von Stadtverwaltung zu Grundstückseigentümern muss es gelingen, bereits vorgenutzte Flächen, oder solche, auf denen Baurecht besteht, prioritär einer Bebauung zuzuführen. Dann, so zeigen Gutachten im Auftrag der Stadt Essen, werden große Teile des städtischen Grüns erhalten bleiben können. Dafür benötigt die Stadt jedoch auch zusätzliches Personal. Wir werden uns mit in diese Diskussion einbringen und dabei vor allem darauf aufmerksam machen, welche Art von Wohnungsbau tatsächlich am dringendsten gebraucht wird: nämlich bezahlbarer, seniorengerechter und solcher für junge Familien, die nicht über riesige Geldsummen verfügen. Für Haarzopf und Fulerum bedeutet das konkret, dass wir uns auf noch vorhandenen Baulücken, wie beispielsweise Auf´m Bögel, für eine Entwicklung in diesem Sinne einsetzen werden. Die vielfach forcierte Bebauung von umweltsensiblen Bereichen für hochpreisigen Eigentum lehnen wir jedoch ab. Haarzopf und Fulerum dürfen ihren Charakter als landwirtschaftlich geprägte Stadtteile nicht verlieren!
Ein weiteres Thema, das unmittelbar mit der Neubebauung zu tun hat, ist der Schul- und KiTaplatzmangel. Im Stadtrat wurde beschlossen, dass die Hatzper Schule durch einen Neubau reaktiviert wird und dort künftig eine Schule und eine Kindertagesstätte als Dependance des Haus des Lernens unterkommen sollen. Diese Planungen haben wir unterstützt und freuen uns, dass bereits mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Jedes Kind in Haarzopf und Fulerum muss auch hier in den Kindergarten oder zur Schule gehen können!
Außerdem werden wir uns im Rahmen der Kommunalwahl 2020 noch einmal intensiv mit dem Thema Verkehr auseinandersetzen. Dass die Buslinie 147 entfallen ist, wird dem Anspruch des „Modal Split“, der anteiligen Aufteilung von Fußverkehr, Autoverkehr, ÖPNV und Fahrrad auf jeweils 25 Prozent, nicht gerecht. Daher werden wir uns darüber Gedanken machen, wie man insbesondere den Anteil der ÖPNV-Nutzer sowie der Radfahrer bei uns im Stadtteil noch weiter steigern kann. Das wird nur über eine bessere Verkehrsinfrastruktur funktionieren!
Alles in allem haben wir im Jahr 2020 viel vor. Wir werden uns sicherlich das ein oder andere Mal sehen!