Derzeit laufen die Planungen für eine Neubebauung der Grundstücke Auf’m Bögel, auf denen zuvor die mittlerweile abgerissenen Unterkünfte für Geflüchtete standen. Als SPD Ortsverein Haarzopf/Fulerum unterstützen wir die Planung, auf dem Grundstück Auf’m Bögel 36 durch den „Verein Integrationsmodell“ ein Haus für zwei inklusive Wohngruppen errichten zu lassen. Dieser Standort, an dem bereits zu früheren Zeiten Menschen mit Behinderungen lebten, ist mit seiner guten Anbindung an das Stadtteilzentrum prädestiniert dafür.
Aus demselben Grund fordern wir auch nachdrücklich, dass die angrenzenden Grundstücke, auf denen noch die ehemaligen Flüchtlingsunterkünfte stehen, für
alternative Wohnformen genutzt werden. Gerade der Wunsch nach dem Bau eines Mehrgenerationenhauses in Haarzopf beschäftigt die Politik nunmehr seit einigen Jahren und der Wunsch nach einem solchen Projekt ist in der Bevölkerung enorm. Es ist Zeit, den Worten endlich Taten folgen zu lassen und an diesem Standort, wie es zwei Beschlüsse des Ausschusses für Stadtentwicklung und Stadtplanung bereits vorsehen, ein Mehrgenerationenhaus zu errichten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Baukörper möglichst großzügig gestaltet werden. Wenn schon in den aktuellen Planungen kein Satteldach geplant wird – wie wir es bevorzugen würden, weil sich die Gebäude so besser in die umliegende Bebauung einpassen würden –, so ist ein Staffelgeschoss über dem ersten Obergeschoss für uns unabdingbar. Eine Verhinderung dieses wohnraumschaffenden Geschosses durch Anpassungsbestrebungen an die Bauweise des Integrationsmodells darf in keinem Falle stattfinden.
Wir legen außerdem Wert darauf, dass an dieser Stelle versucht wird, Mehrgenerationenwohnen auch tatsächlich Wirklichkeit werden zu lassen und nicht nur Etikettenschwindel zu betreiben: Es darf nicht sein, dass durch die Hintertür versucht wird, hier hochpreisigen Eigentumswohnraum zu schaffen, indem sich hinter Begrifflichkeiten wie „seniorengerecht“, „barrierefrei“ oder „verschiedene Grundrisstypen“ versteckt und suggeriert wird, dass dies einem Mehrgenerationenhaus gleichkäme.
Denn dem ist nicht so, sondern ein Mehrgenerationenhaus muss sozial und altersmäßig gut durchmischt sein, es muss Möglichkeiten zur Begegnung schaffen, es muss die Gemeinschaft stärken und sollte im Idealfall teilweise offenstehen für Nichtbewohner. Das ist unser Anspruch an dieses zukunftsweisende Projekt und nicht, schnellstmöglich einen Investor für jedwede Nutzung zu finden. Das Haus muss so errichtet werden, dass diese Bedingungen erfüllt sind, dann finden sich im Stadtteil schnell zahlreiche Mietinteressenten. Eine vorher feststehende Wohngemeinschaft ist nicht unser Ideal für das Mehrgenerationenhaus.
Wir haben eine entsprechende Pressemitteilung zu diesem Thema veröffentlicht, die auch bereits ihren Niederschlag in der gedruckten Ausgabe der WAZ gefunden hat – sobald sie in der Online-Ausgabe zu finden ist, verlinken wir sie selbstverständlich hier.
Mehrgenerationenwohnen Auf´m Bögel ermöglichen!