SPD-Fraktion sieht sich in ihrer Haltung bestätigt
Essen. Der mit der Erstellung des Masterplans Verkehr beauftragte Gutachter gelangt zu der Einschätzung, dass Diesel-Fahrverbote nicht zu einer Reduzierung der Stickoxid-Belastung beitragen würden. Stattdessen soll eine veränderte Ampelsteuerung den Verkehrsfluss je nach Belastungslage verflüssigen oder von den Hot-Spots fernhalten.

„Wir standen einem Fahrverbot für Dieselfahrzeuge von vorneherein ablehnend gegenüber. Die Erkenntnisse des Verkehrsgutachters bestätigen nun auch offiziell unsere Meinung, dass Fahrverbote nicht der richtige Weg sind. Letztlich wären diese dem Otto-Normalverbraucher auch nicht zuzumuten“, macht der SPD-Fraktionsvorsitzende Rainer Marschan deutlich. Die Verwaltung müsse der Politik nun kurzfristig alle Maßnahmen des Masterplans Verkehr vorlegen, damit eine breite Debatte beginnen könne, so Rainer Marschan weiter.
Dem schließt sich auch Manfred Tepperis, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion und Mitglied des Aufsichtsrates der Ruhrbahn GmbH, an: „Fahrverbote hätten lediglich die Neben- und Ausweichstrecken stärker belastet. Die Probleme werden nur verlagert. Wir setzen hier auf

intelligente Lösungen. Die nun anvisierte Verbesserung der Ampel-Steuerung kann helfen, die Stickoxid-Belastung in unserer Stadt zu reduzieren. Daneben halten wir auch den Ausbau von P + R-Anlagen für richtig und haben diesen auch bereits gemeinsam mit unserem Koalitionspartner im Bau- und Verkehrsausschuss angestoßen. Ich bin gespannt, welche Maßnahmen die Verwaltung uns mit dem Masterplan Verkehr vorlegen wird. Dabei ist unstrittig, dass wir insbesondere in den ÖPNV investieren müssen, um eine tatsächliche Verkehrswende erreichen zu können.“