Essen/Düsseldorf. Nach der unvermittelten Schließung des Polizei-Schießstands an der Norbertstraße droht das obligatorische Training an der Dienstwaffe für die Essener Beamtinnen und Beamten zum zeit- und nervenfressenden Dauerprovisorium zu werden. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) konnte nach Rücksprache mit Polizeipräsident Frank Richter keine Ausweichlösung für die einsturzgefährdete Anlage präsentieren. Nun droht erheblicher zeitlicher wie organisatorischer Mehraufwand durch das Ausweichen in Nachbarbehörden. Deshalb fordern die Essener SPD-Abgeordneten im Landtag Innenminister Reul in einem Brief dazu auf, sich an der Suche nach einer Lösung zu beteiligen.
„Weitere Überstunden für unsere ohnehin mehr als ausgelasteten Polizistinnen und Polizisten sind keine Option,“ erklärt Thomas Kutschaty, Mitglied im Innenausschuss des Landtags. „Die Sicherstellung der Aus- und Fortbildung von Polizeikräften muss auch im Interesse der Landesregierung liegen“, so Kutschaty weiter.
„Wenn der BLB den Essener Beamtinnen und Beamten keine Lösung anbieten kann, muss der oberste Dienstherr eine Lösung finden“, ergänzt Frank Müller, MdL. „Eine Beeinträchtigung von Dienstplänen oder Qualifikationen von über 1000 Essener Polizeibeamtinnen und –beamten wäre letztlich ein Problem für die Innere Sicherheit.“
Britta Altenkamp, MdL fügt hinzu: „Es darf nicht dazu kommen, dass Polizistinnen und Polizisten Versäumnisse des BLB auf ihren Schultern austragen müssen. Hier ist der Innenminister gefordert, eine zeitnahe und tragfähige Lösung herbeizuführen.“
In ihrem Brief an den Minister fordern die Essener SPD-Abgeordneten eine umgehende Einschätzung des Sachverhalts durch das Innenministerium, sowie konkrete Lösungsvorschläge. Das gesamte Schreiben finden Sie unter diesem LINK.